Tatort Portugal

Fri, 04 Oct 2024 13:42:19 +0000 von Katharina Schliffke-Berg

Bereits zum fünften Mal hatte die Musikstiftung des Kirchenkreises Stolzenau-Loccum zu einem Nachmittag mit Lesungen und Musik in die wieder einmal liebevoll gestaltete Klosterkirche Schinna eingeladen. In diesem Jahr wurde das Publikum nach Portugal entführt, Die Wahl war auf Portugal gefallen, da im Herbst 2023 6 junge Menschen den Klimafall am europäischen Gerichtshof für Menschenrechte vortrugen. Katharina Schliffke-Berg erwähnte in ihrer Begrüßung, dass Portugal nicht nur ein attraktives Reiseland, sondern aufgrund seiner Lage inzwischen auch sehr stark vom Klimawandel betroffen sei. Dieses Thema nahm die Musik im ersten Teil z. B. im „Earth Song“ von Michael Jackson auf, gesungen vom Jazz-Pop-Gospel-Chor New Crow unter Leitung des Kreiskantors Andre Hummel.

Doch vorher noch nahm Dietmar Rehse das Publikum mit zum Farol da Ponta da Piedade, einem Leuchtturm am südlichen Ende der Algarve, der im Laufe seiner Geschichte immer wieder eine andere Bedeutung hatte und heute ein Touristenmagnet ist.

Der erste Kriminalfall des Nachmittags stammte aus der Feder von Gil Ribeiro: „Weiße Fracht“. Er wurde in Auszügen von Helma Stuckmann gelesen. Es ist der dritte Fall aus der Reihe „Lost in Fuseta“, in deren Mittelpunkt der asperger-autistische Kriminalinspektor Leander Lost aus Hamburg steht, der aufgrund eines europäischen Austauschprogramms in die Algarve versetzt wurde.  

Nach einer ausgedehnten Pause, die mit Pastéis de Nata, Kaffee und portugiesischem Wein auch kulinarisch abgerundet wurde, gab Helma Stuckmann eine kurze Einführung in die Geschichte des Fado, der den zweiten Teil des Nachmittags musikalisch umrahmte. Mit viel Ausstrahlung wurde er von Patrícia Namorado Bento vorgetragen, begleitet von Folkinos & Gäste mit Berit Hummel (Flöte, Ukulele, Gitarre), Jan Salzborn (Gitarre), Francisco Mendes (Percussion) und Andre Hummel (Piano). Sie setzten an diesem Nachmittag einen weiteren Akzent.

„Der Portweinerbe“ von Paul Grote, der zweite Krimi des Nachmittags, gelesen von Dietmar Rehse, stammt aus Grotes Reihe der Wein-Krimis. Das vererbte Weingut wird zum Schauplatz eines Mordes. Doch der Getötete hat seinen Tod vorausgesehen und verlangt nun in einem hinterlassenen Brief von seinem Erben, den Mörder zu finden. Wie kann das sein? Das Publikum hörte mit Spannung zu und ist nun sicherlich motiviert, die Auflösung selbst zu lesen.

Die Vorsitzende der Musikstiftung Ilse Klein-Schumacher drückte in ihren Schlussworten herzlichen Dank an die Mitwirkenden und Organisatoren aus und erinnerte im Zusammenhang mit den aktuellen Waldbränden auch noch einmal an die Bedeutung des Klimawandels.
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